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Gustav Hornig & Co

Die Wurzeln des Karosseriebaus in Meerane liegen bei der Gustav Hornig & Co. Wagenfabrik, die am 13. August 1869 von Gustav Reinhold Hornig gegründet wurde. 1906 stellt die Firma vom Kutschen- zum Karosseriebau für Automobile um und nannte sich von dort an Gustav Hornig & Co. Einer der ersten Aufträge war eine Limousine auf einem Fahrgestell von den Presto-Werke Günther & Co. in Chemnitz. Der Firma Hornig gelingt es anschließend Geschäftsbeziehungen zu namhaften Automobilfirmen zu knüpfen: Adler, Audi, Brennabor, BMW, Chevrolet, DKW, Dux, Elite, Ford, Horch, Maybach, Mercedes-Benz, NAG, Opel, Presto, Rex, Simplex, Steyr, Stoewer, und Wanderer. Aber auch Nutzfahrzeuge vom Krankenwagen bis zum Omnibus baute Hornig. Besondere Autos von Hornig waren der 1936 DKW F 5 Roadster, die 1934 Horch Stromlinien-Coupés für die 2000 km Deutschlandfahrt, und der 1935 DKW F5 Schwebeklasse nach Jaray. Am 30. Juni 1946 wurden Hornig in Meerane und der Konkurrent Ernst Dietzsch sen in Glauchau enteignet. Die volkseigenen Unternehmen firmierten ab 1947 als VEB Karosseriewerk Meerane und VEB Karosseriewerk Glauchau. Das sogenannte volkseigene Karosseriewerk Meerane fertigte Aufbauten für die IFA F 8, die F 9 Cabrio-Limousine, das aufsehenerregende Wartburg Coupé, und ab 1958 den Trabant 500. Es wurden aber auch Omnibusse für Framo, Barkas und Aufbauten für die Lastwagen aus Zwickau, Werdau und Ludwigsfelde, um nur die wichtigsten zu nennen. Die VEB Karosseriewerk Meerane wurde am 27. Oktober 1998 aus dem Handelsregister gelöscht.